Kilometersteine
Wie auf der Autobahn gab es bei der Eisenbahn Kilometersteine zur Orientierung auf der Strecke, auch für den Notfall. Wenige dieser Steine haben in den, über 30 Jahren auf der Strecke zwischen Wipperfürth und Hückeswagen überlebt.
In den Anfangszeiten der Bahn wurden neben dem Gleis auf den Eisenbahnstrecken Kilometersteine gesetzt. Es waren in den Boden rechtwinklig zur Achse des Bahnkörpers eingelassene Steinquader mit Aufschrift, die circa 50 Zentimeter aus dem Erdreich ragten.
Sie bestanden aus bearbeitetem Naturstein später aus Beton und tragen eingemeißelte oder auf lackierte, bei der Betonvariante auch eingegossene Angaben. Ein oftmals seitlich an einem Hektometer Stein angebrachter waagerechter, schwarzer Pfeil gibt die Richtung an, die zum nächstgelegenen Fernsprecher führt. Vor allem entlang nicht elektrifizierter Strecken und Nebenbahnen finden sich noch Abteilungszeichen in Form von Hektometer Steinen.
Im Netz der Deutschen Bahn dienen Kilometer- und Hektometer Zeichen (KMZ, HMZ) der Orientierung der Triebfahrzeugführer, des Instandhaltungs- und Betriebspersonals sowie der Polizei- und Rettungskräfte.
Der Triebfahrzeugführer benötigt die Streckenkilometerangaben zur korrekten und sicheren Durchführung der Zugfahrt. Er findet die Kilometrierung in den betrieblichen Unterlagen, wie dem Buchfahrplan. Sie gibt ihm Hinweise auf Geschwindigkeitswechsel, Signalstandorte, Bremsweglänge, Bremswegabstand zu den Haupt und Vorsignalen, Bahnübergängen, Haltepunkte, Beginn und Ende von Langsam Fahrstrecke und einiges mehr.
Wuppertal war der Nullpunkt für Wipperfürth, der alle 200 Meter aufgestellten Steine. Zwischen Lennep und Bergisch Born oder auch bis Wermelskirchen wurden diese Steine, durch einen Bahn Fan und Rentner neu gegossen und aufgestellt.
Bis zur Wipperfürther Grenze sind keine dieser Steine mehr zu finden. Hinter der Haltestelle „Bevertalsperre“ taucht der erste Steinreste auf, danach folgen bis Wipperfürth noch 6 relativ gute erhaltene Steine und 3 zerstörte oder zugewachsene Steine.
2012 wurden einige Steine nachgebessert und neu gestrichen, danach fehlten kurz nach Hämmern bereits die ersten Steine. Der Verbleib dieser neu renovierten Steine konnte nicht geklärt werden.
Durch den Zahn der Zeit, der Abrissarbeiten der Gleise, dem Neubau zum Radweg, auch durch Mäharbeiten wurden in der Zeit einige Steine beschädigt , die meisten allerdings wurden Mutwillig umgeworfen und zerstört.
Der Stein 29/4 an der Neye wurde kürzlich neu aufgestellt, aber nach 2 Tagen wieder umgeschmissen, trotzdem bleibt das Ziel bestehen die verbliebenen Steine freizuschneiden und wieder in Form zu bringen und neu zu streichen. Beginnend am Schienenbus sollen die erhaltenswürdigen Steine nach und nach renovieren werden. Die untere Fotogalerie zeigt die Renovierungswürdigen Steine und die aufgegebenen Steine.
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