Bahn und Post
Früher beförderte die Postkutsche nicht nur die Post sondern auch Personen. Die Eisenbahn übernahm 1848 das Erbe. Es entstand die Bahnpost. 1914 gab es schon 2000 Bahnpostwagen mit 8000 Bediensteten.
Neben der Post, lief auch das Fernmeldewesen anfangs mit Ihren Telegrafenmasten über die Bahnlinien und brachten den Anschluss an die weite Welt.
Das alles erklärt warum sich das Wipperfürther Bahngelände auch mit einem Postgepäckwagen der „Oberen Post Direktion Köln“ und einem Telefonhäuschen schmückt. Dazu hat man nun auch alte Postsäcken erhalten. Diese waren Jahrzehnte die Haupttransportmittel für Briefe. Viele wurden mit der Bahn transportiert und bereits in Bahnpostwagen vorsortiert und den Städten zu geliefert.
Interessant ist auch das bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts, das Abwerfen von Briefbeuteln auf Bahnhöfen während der Durchfahrt des Zuges praktiziert wurde.
Briefbeutel durften nicht mehr als 6 kg wiegen. Sie wurden in Fahrtrichtung des Zuges etwas seitwärts „mit mäßiger Kraftanstrengung“ abgeworfen. Bei Erreichen der Abwurfstelle gab der Lokomotivführer ein Signal mit der Dampfpfeife.
Nun schmücken auch Postbeutel den Waggon in Wipperfürth. Der Transport der Post auf der Schiene nahm Anfang der 80er Jahre immer weiter ab und im Mai 1997 wurde die Bahnpost ganz eingestellt.
Nun entdeckt man sie wieder, dank dem Umweltbewusstsein sucht man nun wieder den Transportweg über die Schiene. War der Transport auf 2 Prozent gesunken, will die Post es langfristig auf 20 Prozent steigern. Das Problem war, das die die Bahn immer mehr Flexibilität verloren hatte und versprochene Laufzeiten nicht eingehalten wurden, an manchen Tagen fielen Verbindungen sogar komplett aus.“
Fotos zum Artikel
1 | 2 | 3 | 4 | 5 |
6 |
nomov