Alfons Müller wieder in Wipperfürth
Anfang November 2019, landete ein vom Eisenbahnmuseum in Siegen geschenkter Güterwaggon in der Bahnlandschaft in Wipperfürth. Nachdem dieser aufgestellt wurde, begann man im Verein mit der Renovierung.
Mit dem stark reduzierten Vereinsvermögen, wurde nun die letzte Außenseite des Waggons fertiggestellt.
Alle Außenwände wurden erneuert und gestrichen, Strom und Stromleitungen verlegt sowie eine Werkstatt und Museum eingerichtet.
Außen erinnert er, mit seinem Teilanstrich in Braun an einen Güterwaggon und mit Blau an einen Werkstattwagen, so wie er in den 80er Jahren vom Gleistrupp 1581 aus Opladen eingesetzt wurde.
Ergänzt wurde er jetzt mit dem historischen blauen Schriftzug “ Müller-Wipperfürth“, in Erinnerung an seine Firma.
Alfons Müller war einer der schillerndsten Gestalten der Nachkriegszeit. Ein Hosen- und Anzugskönig, der mit seiner Fabrik nicht nur in Wipperfürth Geschichte schrieb. Der Name Wipperfürth wurde in die Welt getragen.
Es bedurfte einige Zeit und Arbeit den Farbton der Müller LKWs sowie die original Beschriftung mit Stadtwappen aus der Zeit zu finden. Farbfotos aus dem Stadtarchiv und Bilder des Heimat- und Geschichtsverein halfen, die Waggonseite zur Wupper, im damaligen Design wieder zu beleben.
An die 20.000 Euro hat die Renovierung des Waggons verschlungen, was oft auch arbeitsbedingt an die Grenze des Vereines stieß.
Unzählige Arbeitsstunden wurden ehrenamtlich mit dem Auswechseln der Wände, der Schleif -und Malerarbeiten aufgewendet. Im Inneren des Waggons stehen noch viele Arbeiten an und das Dach muss auch behandelt werden.
Darüber hinaus besteht auch weiterhin dringender Handlungsbedarf am Schienenbus, der weiter saniert und unterhalten werden muss. Der Verein steht nun weitestgehend mit leeren Kassen da.
Es herrscht aber eine große Zufriedenheit über das Erreichte und Geschaffte, was uns so lange in Atem gehalten hat, um den Waggon innen und außen neu zu gestalten.
Leider gab es nur eine LKW-Flotte bei Müller Wipperfürth keine Güterwaggons, aber der Verein ist stolz darauf, dass er am Waggon etwas zur Wipperfürther Stadtgeschichte beisteuern kann. Eine interessante Premierenveranstaltung gibt es dazu auch am 9. Oktober in der alten Drahtzieherei.
Tom Saller stellt sein Buch vor, mit dem Titel“ Heidi springt“. Erzählt wird die Geschichte einer Flüchtlingsfrau aus Pommern, die im Durchgangslager in Wipperfürth ankam und von Alfons Müller eingestellt und zu seiner persönlichen Assistentin wurde, sie kämpfte gegen Vorurteile und Misstrauen. Es ist eine Geschichte des Nichtaufgebens und einer Wiederauferstehung.
Hier wird der Kreis der Geschichte zwischen dem Durchgangslager Wipperfürth, der Firma „ Müller- Wipperfürth und dem Erinnerungsort „Wipperfürther Bahnlandschaft „ eindrücklich geschlossen.
Fotos zum Artikel
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Orignal LKW von Müller Wipperfürth auf dem Schrottplatz
Quelle: Stadtarchiv Wipperfürth

Der Farbton wurde gefunden
Quelle: Klaus Fink

Die Lackierarbeit von Rene Schneider von Unikat Colors beginnt
Quelle: Klaus Fink

Die meiste Arbeit war das Auf und Abkleben nder Schriftfolien zu sprayen
Quelle: Klaus Fink

Nach dem großen Schriftzug, beginnt der kleine im braunen Streifen
Quelle: Klaus Fink

Nach 7 Stunden Arbeit, ist die Aufschrift fertig.
Quelle: Klaus Fink

das original Fensterbild aus dem Werk Müller Wipperfürth
Quelle: Klaus Fink

Werbung von Müller Wipperfürth im Heimat und Geschichtsverein, das obere Bild wurde auch dort aufgenommen.
Quelle: Klaus Fink

Der Waggon im Landeanflug
nomov